Ende Oktober lud der Jäger Andre` Klingert die NABU-Jugendabteilung zu einer Safari durch den Oberwittighäuser Wald ein. Gleich beim ersten Wildacker zeigte er uns frische Wildschweinspuren. Besonders angetan waren die Kinder von der Wildschweinsuhle und den Mahlbäumen, an denen sie sich selbst reiben durften. Bevor es zu den Fuchs- und Dachsbauten ging, wurden der Geschmack der Salzlecksteine gekostet. Fasziniert waren die Kinder auch von der Funktionsweise einer Wildkamera. Durch den Staudamm eines Bibers konnten mehrere Stockenten auf dem Wittigbach beobachtet werden. Zum Abschluss überraschte uns Andre Klingert mit einer Stärkung am Lagerfeuer. Wir sagen vielen Dank für diesen tollen Tag.
Die Jugendgruppe der NABU konnte am Samstag nicht nur eine Kröte sicher über die Straße bringen, sondern sammelte auf ihrem Weg entlang des Krötenzauns auch reichlich Müll ein, der unachtsam in die Natur geworfen worden war. Die eifrigen Sammler fanden neben Zigarettenschachteln, Pappbechern und Plastikmüll auch eine stattliche Anzahl an Bierflaschen und -dosen. Wir hätten uns alle gefreut, wenn wir nichts gefunden hätten. Bitte helfen Sie mit, unsere Natur sauber zu halten und werfen Sie keinen Müll aus dem Auto! Den Kids ein herzliches Dankeschön für den Einsatz!
In den letzten drei Jahren konnten wir das Schwarzkehlchen, ein selten gewordener Vogel in unserer Landschaft, wieder am Ried als Brutvogel beobachten. Schwarzkehlchen bewohnen offene Brachen und Wiesen. Einzelne Sträucher, Zäune oder Schilfhalme nutzen sie zur Jagd oder als Bühne für den männlichen Gesang. Von diesen exponierten Stellen erspäht der kleine Singvogel Insekten, denen er dann auf dem Boden nachstellt, um Futter für den hungrigen Nachwuchs zu beschaffen. Die NABU-Jugend hat jetzt auf der Wiese am Ried, die die Gemeinde als Ausgleichsfläche im Zuge der Flurbereinigung „Insinger Bach“ erwerben konnte, sechs Ansitzstangen als Artenschutzmaßnahme für das Schwarzkehlchen angebracht. Mit Spannung erwarten wir die Rückkehr der Kurzstreckenzieher im Frühjahr. Generell hat in den letzten Jahren die Artenvielfalt an Vögeln am Ried deutlich zugenommen, nachdem immer mehr Flächen für den Naturschutz gewonnen werden konnten. Wenn man der Natur etwas Lebensraum zur Verfügung stellt, kehren die Arten auch wieder zurück. Diese Tatsache, die wir am Ried beobachten können, macht uns Hoffnung.