Januar 2023

Neues Amphibiengewässer in Wittighausen

Foto: G. Auernhammer
Foto: G. Auernhammer
Foto: G. Auernhammer
Foto: G. Auernhammer

Foto: G. Auernhammer
Foto: G. Auernhammer
Foto: G. Auernhammer
Foto: G. Auernhammer

Die NABU-Gruppe Wittighausen hat im Gemeindewald „Distrikt Eichholz“ ein neues Amphibiengewässer angelegt. Möglich wurde dieses LEADER-Projekt durch die Unterstützung der LEADER-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Badisch-Franken e.V. mit einer Förderung in Höhe von 75% des Landes Baden-Württemberg. Alfred Beetz, 1. Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe, gratulierte der NABU-Gruppe zu diesem gelungenen Projekt und überreichte Jürgen Hönninger die LEADER-Plakette. Die Eichquelle entspringt etwas versteckt im dichten Laubwald und führt fast ganzjährig Wasser, das bisher in einem tief eingeschnittenen Graben direkt abfloss. Zur Förderung der Amphibien wurde nun ein neues Erdbecken direkt nach der Quelle angelegt. Dort wird das Quellwasser zwischengestaut bevor es über den Überlauf wieder in den Graben mündet und anschließend im Wald versickert. „Hierzu mussten auch einige Bäume gefällt werden“, so der NABU-Vorsitzende Jürgen Hönninger, „damit die Sonne im Frühjahr das Wasser und den Amphibienlaich erwärmen kann“. „Mit dieser Artenschutzmaßnahme wollen wir in erster Linie die bei uns heimischen Arten wie Erdkröte und Grasfrosch fördern“, führt Hönninger weiter aus. Das Feuchtbiotop stellt gerade durch seine Nähe zum Waldrand jedoch auch ein potenzieller Lebensraum für seltene Arten wie Gelbbauchunke und Laubfrosch dar. Die NABU-Gruppe ist sich sicher, dass auch Insekten wie Libellen und Reptilien wie Ringelnatter sich schnell ansiedeln werden. Damit das Becken über die Jahre nicht wieder verbuscht, wird die NABU-Gruppe immer wieder Pflegmaßnahmen durchführen, um die Wertigkeit des Biotopes zu erhalten. An der Lehrtafel „Lebensraum Tümpel“ kann sich die Bevölkerung über die Flora und Fauna des Feuchtbiotops informieren. Im Frühjahr will man im Rahmen einer naturkundlichen Wanderung das neue Biotop der interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Neben den Feuchtbiotopen im Bergwald und Uhlberg hat die NABU-Gruppe mit dem neuen Becken im Eichholz eine weitere Wasserrückhaltung in den Wäldern rund um Wittighausen geschaffen. Gerade im Zuge des Klimawandels wird es immer wichtiger im Winterhalbjahr Wasser zu sammeln und es den Waldtieren im Sommer zur Verfügung zu stellen. Der heiße und niederschlagsarme Sommer 2022 hat uns dies eindrücklich vor Augen geführt. 

April 2023

Foto: J. Hönninger
Foto: J. Hönninger

45 Personen machten sich mit dem Kulturverein und der NABU-Gruppe auf zu den Brunnen und Quellen in Unterwittighausen. Nach der Begrüßung am Dorfbrunnen startete Jung und Alt zur Brunnenstube. Bernhard Henneberger erläuterte die Geschichte der Quelle und ging auf die Ertüchtigungsarbeiten des Kulturvereins zur Wiederfreilegung des Brunnens ein. „Wasser ist Quelle des Lebens und Wasserrückhaltung ist in Zeiten der Klimaerwärmung und sinkendem Grundwasserspielgels oberstes Gebot“, so Henneberger. Nach einem Blick und den nötigen Hintergrundinformationen zum Kronbrunnen ging es weiter zum Streuobstgürtel am Bergwald. „Hier findet der Baumpieper ideale Lebensbedingungen vor“, berichtete Jürgen Hönninger und stellte den Zugvogel mit entsprechendem Bildmaterial kurz vor. Nächster Halt waren die beiden Amphibientümpel im Bergwald, die die NABU-Gruppe bereits in den 80er Jahren angelegt hat. Nach einem Abstecher zum Höhenbrunnen, der ebenfalls erst kürzlich vom Kulturverein ertüchtig und mit einer Vogeltränke aufgewertet wurde, ging es weiter zum Eichbrunnen im Eichholz. Direkt nach dem Quellaustritt hat die NABU-Gruppe erst kürzlich mit einer LEADER-Förderung ein neues Amphibienbecken angelegt. Die Infotafel klärt über „das Leben im Tümpel“ auf. Eine Specht Werkstatt direkt am Wegesrand, in der noch ein Fichtenzapfen steckte, nahm Hönninger zum Anlass, um Bunt-, Schwarz-, Grün- und Mittelspecht vorzustellen. Mit dem Portrait des Rotrückenwürgers, der gerne Insekten und Mäuse als Vorrat an den Dornen der Schlehenhecke aufspießt, endete die informative und kurzweilige Wanderung der beiden Vereine.

Generalversammlung 2023

Das Bild zeigt von links Marianne und Günther Auernhammer mit der Ehrennadel in Gold, Jürgen Hönninger (1. Vorsitzender) und Christine Schwägerl (40 Jahre Mitgliedschaft) Foto: B. Eichhorn
Das Bild zeigt von links Marianne und Günther Auernhammer mit der Ehrennadel in Gold, Jürgen Hönninger (1. Vorsitzender) und Christine Schwägerl (40 Jahre Mitgliedschaft) Foto: B. Eichhorn

NABU – Gruppe Wittighausen zog Bilanz

Marianne und Günther Auernhammer mit der NABU Ehrennadel in Gold ausgezeichnet

 

Wittighausen.(jhoe).Nach dem Totengedenken berichtete der Vorsitzende, Jürgen Hönninger über die Aktivitäten des Jahres 2022. Bei den naturkundlichen Wanderungen richtete man den Blick vor allem auf die heimische Vogel- und Pflanzenwelt. Mit über 20 engagierten Helfern war die Krötenzaunbetreuung am See in Vilchband und am Ried die größte Hilfsaktion des Vereinsjahres. Jürgen Hönninger führte mit der Grundschule Wittighausen und Bütthard jeweils eine Krötenexkursion durch. Rudi Moll nahm einen Tag die Naturgruppe des Kindergartens mit an den Zaun und ließ die Kinder die Kröten einsammeln. Die Jugendabteilung schaute am See in Vilchband nach dem Wohl der Kaulquappen. Ein großer Erfolg war auch wieder die Fußwallfahrt zum Würzburger Käppele, die auf einer langen Tradition beruht. Im Sommer wurde das Vereinsheim, das durch einen Brandschaden teilweise stark beschädigt wurde, wieder grundlegend saniert. Zum Wittighäuser Ferienprogramm organisierte man das Ökomobil des Landes Baden-Württemberg. 14 Kinder untersuchten die Sträucher und Tiere des Waldes und betrachteten ihre Funde unter dem Mikroskop. Viele Mitglieder beteiligten sich im Herbst an der Säuberung der ca. 300 Nistkästen in den Wäldern rund um Wittighausen. Im Oktober wurde mit der Naturgruppe des Kindergartens und der Jugendabteilung Äpfel geerntet und mit großer Begeisterung selbst Apfelsaft abgepresst. Neben der Pflege der Amphibientümpel im Bergwald und im Uhlberg stand auch die Neuanlage eines Amphibiengewässers im Eichholz auf der Agenda. Mit der Unterstützung durch LEADER konnte hier ein neues Becken, das von der Eichquelle gespeist wird, gebaut werden. „Diese Wasserbecken werden für die Tiere des Waldes immer wertvoller, gerade im Hinblick auf die trockenen und heißen Sommer“, so Hönninger. Der Wüstenbussard war die Attraktion am NABU-Stand des Weihnachtsmarktes. Mit dem Dank an alle Mitglieder für ihr Engagement schloss der Vorsitzende seine Ausführungen.  Nach dem Kassenbericht durch Marianne Auernhammer beantragte Achim Michel die Entlastung der Vorstandschaft. Drei Mitglieder konnten für 40-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt werden. Eine besondere Auszeichnung für ihre großartigen Verdienste für den Naturschutz konnte Marianne und Günther Auernhammer verliehen werden. Im Auftrag des Landesvorsitzenden Johannes Enssle überreichte Jürgen Hönninger Ihnen die NABU-Ehrennadel in Gold. 

Mai 2023

Wallfahrt zum Käppele nach Würzburg


Die NABU-Gruppe Wittighausen lud wieder am Sonntag, den 20. August 2023 zu ihrer traditionellen Muttergotteswallfahrt zum Würzburger Käppele ein. Um 04:45 Uhr machten wir uns auf den 25 km langen Weg. Mit dem Rosenkranzgebet, Litaneien und Marienliedern ehrten wir die Mutter Gottes unterwegs. Mit einem herrlichen Sonnenaufgang wurden wir kurz vor Maisenbach verzaubert. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen, sowie Wiener und Kipf in Guttenberg erreichten wir über die Annaschlucht das Würzburger Käppele zur Teilnahme am 11:00 Uhr Gottesdienst. Pfarrer Treutlein begrüßte uns mit dem Wallfahrersegen beim Einzug in die Kirche. Er freute sich, dass die NABU Gruppe nun schon seit über 40 Jahren diese Fußwallfahrt durchführt. Unser jugendlicher Wallfahrer Linus Schmitt übernahm den Ministrantendienst. Besonders freuten sich die Organisatoren, dass bei den 45 Wallfahrer viele Ortsteile der Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen vertreten waren.

 

Bilder und Text: Jürgen Hönninger