Naturdenkmal Ried

Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis
Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis
Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis
Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis

Status: Flächenhaftes Naturdenkmal

Größe: ca. 6 ha

Lage: Am Insinger Bach zwischen Unterwittighausen und Bütthard (9,8615 E / 49,6085 N).

Besitzverhältnisse: Die Flächen befinden sich zum Teil im Eigentum der Gemeinde Wittighausen bzw. der NABU Gruppe Wittighausen.

Pflege: Anlegen und Offenhaltung von Tümpeln und Wasserflächen als Laichgebiet für Amphibien wie Erdkröte, Teichmolch, Wasserfrosch usw. .Die angrenzenden Grünflächen werden einmal im Jahr im Zuge der Landschaftspflege gemäht.

Pflegeziel: Erhalt und Offenhaltung des Laichgewässers und der Grünflächen.

 

Gebietscharakteristik/Lebensraum/Besonderheiten: Für viele Amphibien- und Libellenarten wertvoller Lebensraum mit angrenzenden Wiesenflächen. Im Inneren des Ried bietet die große Schilffläche ideale Brutbedingung für die Rohrweihe, Rohrammer, Teichrohrsänger usw.. Die Rohrweihe zieht seit 1982 jährlich ihre Jungen am Ried groß. Als einziger Brutnachweis der Rohrweihe im Main-Tauber-Kreis kommt dem Ried eine besondere Bedeutung zu. Seit 2007 schützt ein temporärer Krötenzaun die Amphibien im Frühjahr bei Ihrer Wanderung vor dem Straßentod. Seit 2011 gestaltet eine Biberpopulation das Ried um. Größere Wasserflächen bieten Wasservögeln ein neues Zuhause. Absterbende Bäume werden für Schwarzspecht und Insekten zu neuen Biotopen. Neben Brutvögel hat sich das Ried auch zu einem wichtigen Rastgebiet für Zugvögel entwickelt. Über 126 verschiedene Vogelarten wurden dort schon gesichtet. Von einer Riesenbank und einer Beobachtungskanzel lassen sich die Tier- und Pflanzenwelt am Ried gut beobachten, ohne diese zu stören.

Foto: J. Hönninger
Foto: J. Hönninger
Foto: J. Hönninger
Foto: J. Hönninger

Im Jahr 2018 haben wir am Naturdenkmal Ried einen Beobachtungsturm errichtet, um die Vogelwelt zu beobachten und zu dokumentieren. Die Besucher der Kanzel sind eingeladen, ihre ornithologischen Beobachtungen in ein Buch einzutragen, um so ein gutes Monitoring des Gebietes zu erreichen. Von diesem Angebot wird reichlich Gebrauch gemacht. Wir bedanken uns für 90 Einträge im Jahr 2019, 150 im Jahr 2020 und 100 im Jahr 2021. Bis Ende 2021 konnten somit insgesamt 130 verschiedene Vogelarten nachgewiesen werden.