April 2024

Jahreshauptversammlung am 19.04.2024

Naturfotograf Matthias Krüger zeigte beeindruckende Bilder vom Ried

 

Nach dem Totengedenken berichtete der Vorsitzende, Jürgen Hönninger, über die Aktivitäten des Jahres 2023. Bei den naturkundlichen Wanderungen richtete man den Blick vor allem auf die heimische Vogelwelt. Mit über 20 engagierten Helfern war die Krötenzaunbetreuung in Vilchband und in Unterwittighausen die größte Mitmachaktion des Vereinsjahres. Die NABU-Gruppe führte sowohl mit dem Kindergarten wie auch mit der Grundschule Wittighausen eine Krötenexkursion durch. Die sehr aktive Jugendabteilung schraubte Nistkästen zusammen, fertigte Schmetterlingsnetze an und freute sich über den großen Schmetterlingsreichtum am Mühlberg. Die Kinder waren sehr beeindruckt vom Besuch der Greifvogelauffangstation in Würzburg. Die Bachbegehung, die Quellen- und Brunnenwanderung, die Orchideenexkursion, die Landesgrenzbegehung und die Aktion“ Mit dem Jäger in den Wald“ fanden großen Zuspruch in der Bevölkerung. Ein großer Erfolg war auch wieder die Fußwallfahrt zum Würzburger Käppele, die auf einer langen Tradition beruht. Im August beteiligten wir uns am Wittighäuser Ferienprogramm. Im September wurde sowohl mit dem Kindergarten als auch mit der Jugendabteilung Apfelsaft abgepresst und mit der Grundschule Bütthard wurde ein Streuobsttag gestaltet. Im Winter erfolgte die Säuberung der ca. 300 Nistkästen. Die Pflege der Trockenhänge und der Feuchtbiotope stand ebenfalls auf der Agenda. Der Turmfalke war die Attraktion am NABU-Stand des Weihnachtsmarktes. Mit dem Dank an alle Mitglieder für ihr Engagement für den Naturschutz schloss der Vorsitzende seine Ausführungen.  Nach dem Kassenbericht durch Marianne Auernhammer beantragte Achim Michel die Entlastung der Vorstandschaft. Der Naturfotograf Matthias Krüger zeigte uns beeindruckende Bilder von der Vogelwelt am Ried. Mit spektakulären Aufnahmen vom Eisvogel, Bienenfresser, Schwarz- und Blaukehlchen, Rohrweihe, Bruchwasserläufer und Schwarzstorch zeigte er die große Artenvielfalt am Ried auf.  

Mai 2024

Exkursion in den Eichenschälwald

Der Kulturverein Wittighausen führte zusammen mit der NABU-Gruppe Wittighausen eine Exkursion in den Eichenschälwald „Balderslohe“ durch. Über 40 Personen machten sich gemeinsam auf den Weg. Zunächst stellte der Vorsitzende der NABU-Gruppe, Jürgen Hönninger, den Wiedehopf und den Waldkauz vor. Für beide Vogelarten werden Nisthilfen im Zuge des Artenschutzes angeboten. „In Wittighausen dominiert eindeutig der Eichensekundärwald. Mit diesem Waldtyp sind wir für den Klimawandel noch relativ gut aufgestellt“, erläuterte Hönninger. Das alte Wort „Lohe“ steht für Eichenwald bzw. Eichenrinde und somit verweist schon der Name Balderslohe auf die Nutzung der Eichen hin. Beim ersten Austrieb der Eichen wurde die Rinde vorsichtig mit einem Lohlöffel vom Stamm gelöst. Diese Eichenrindenröhren wurden getrocknet und anschließend an die Lohmühlen verkauft. Nach dem Mahlen der Eichenlohe konnten die Gerber die Rindenspäne dem Gerbvorgang zusetzten. Die hochprozentige Gerbsäure der Eichen sorgte dafür, dass die Felle und Tierhäute erst zu Leder verarbeitet werden konnten. Die geschälten Eichenstangen fanden in der Landwirtschaft ihre Verwendung. Mit einer Umtriebszeit von 10-15 Jahren wurden die Stockausschläge der Eichen geerntet. Nachdem unsere Vorfahren vor etwa 150 Jahren diese Nutzungsform des Eichenschälwaldes eingestellt hatten, wuchsen diese imposanten knorrigen Eichen heran, die jetzt im Balderslohe zu bestaunen sind. Auf dem angrenzenden Trockenhang wurde noch die Pflegemaßnahmen des Landschaftspflegeverbandes vorstellt. Vorbei an der Mäuseburg endete der Rundgang mit Informationen zum Borkenkäfer.

Foto: J. Hönninger
Foto: J. Hönninger
Foto: M. Deißler
Foto: M. Deißler

Foto: J. Hönninger
Foto: J. Hönninger
Foto: M. Deißler
Foto: M. Deißler